SPS-Programmierung

Kurzdefinition

Die SPS-Programmierung (Speicherprogrammierbare Steuerung) oder PLC-Programmierung bezeichnet die Erstellung von Steuerungssoftware für industrielle Automatisierungssysteme. Sie ermöglicht die zyklische Verarbeitung von Sensor- und Prozessdaten sowie die daraus resultierende Ansteuerung von Aktoren, Ventilen und Antrieben. Die Programmierung erfolgt nach IEC 61131-3 in standardisierten Sprachen wie Kontaktplan (KOP), Funktionsplan (FUP), Anweisungsliste (AWL) oder Strukturierter Text (ST). In der Membranfiltration steuert die SPS alle prozessrelevanten Parameter und Sequenzen.

Funktionsprinzip

Die SPS arbeitet nach dem EVA-Prinzip (Eingabe-Verarbeitung-Ausgabe) in definierten Zykluszeiten. Sensorsignale wie Durchfluss, Druck und Temperatur werden eingelesen, mit den programmierten Algorithmen verglichen und in Steuerbefehle für Pumpen, Ventile oder Frequenzumrichter umgesetzt. Moderne SPS-Systeme wie Siemens S7-1500 oder Beckhoff TwinCAT integrieren Safety-Funktionen, Diagnose-Routinen und Kommunikationsschnittstellen zu übergeordneten SCADA- oder MES-Systemen. Die Programmierung erfolgt in Entwicklungsumgebungen wie TIA Portal, CODESYS oder Studio 5000.

Anwendungsgebiete

Die SPS-Programmierung ist das Herzstück jeder automatisierten Membranfiltrationsanlage. Sie steuert kritische Prozessabläufe wie Filtrations-, Rückspül- und CIP-Zyklen, überwacht Grenzwerte und optimiert den Energieverbrauch durch adaptive Algorithmen. Die Integration von Predictive Maintenance und Datenlogging ermöglicht Prozessoptimierung und Fehlerdiagnose in Echtzeit.

Typische Anwendungsbereiche:

  • Ultrafiltrations- und Nanofiltrationssysteme
  • Automatisierte Reinigungsprozesse (CIP/SIP)
  • Crossflow-Steuerung und Transmembrandruck-Regelung
  • Chargenverwaltung in der pharmazeutischen Produktion
  • Energie- und Ressourcenmanagement in Wasseraufbereitungsanlagen

Zusammenfassung

Eine professionelle SPS-Programmierung gewährleistet zuverlässige, reproduzierbare und effiziente Prozessabläufe in der Membranfiltration. Sie reduziert Stillstandzeiten, minimiert Betriebskosten und erfüllt regulatorische Anforderungen wie FDA 21 CFR Part 11 oder GAMP 5. Für Anlagenbauer und Betreiber ist sie die Voraussetzung für wirtschaftliche Automatisierungslösungen mit hoher Anlagenverfügbarkeit und langfristiger Wartbarkeit.

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