HMI-Programmierung

Kurzdefinition

Die HMI-Programmierung (Human Machine Interface) bezeichnet die Entwicklung grafischer Bedieneroberflächen zur Visualisierung und Steuerung industrieller Prozesse. Sie bildet die Schnittstelle zwischen Bedienpersonal und Automatisierungssystem und ermöglicht die Überwachung von Prozessdaten, die Eingabe von Sollwerten sowie die Bedienung von Anlagenkomponenten. HMI-Systeme kommunizieren über standardisierte Protokolle wie OPC UA, PROFINET oder Modbus TCP mit der SPS. In Membranfiltrationsanlagen visualisieren sie kritische Parameter und dokumentieren Prozessverläufe GMP-konform.

Funktionsprinzip

Die HMI-Programmierung erfolgt in speziellen Entwicklungsumgebungen wie WinCC, FactoryTalk View oder Wonderware InTouch. Dabei werden Prozessbilder erstellt, die Anlagenzustände in Echtzeit darstellen – von Fließbildern über Trendkurven bis zu Alarm- und Eventlisten. Die Visualisierung umfasst farbkodierte Statusanzeigen, animierte Symbole und intuitive Bedienelemente. Moderne HMI-Systeme integrieren Rezeptverwaltung, Benutzerverwaltung mit Rechtekonzepten sowie Audit-Trail-Funktionen für die Chargenrückverfolgung. Touch-Panels oder webbasierte Clients ermöglichen standortunabhängigen Zugriff.

Anwendungsgebiete

Die HMI-Programmierung ist unverzichtbar für die effiziente Bedienung komplexer Membranfiltrationsanlagen. Sie ermöglicht Bedienern die Überwachung von Permeatqualität, Transmembrandruck und Membranfouling sowie die manuelle oder automatische Initiierung von Reinigungs- und Regenerationszyklen. Durch übersichtliche Visualisierung werden Fehlbedienungen minimiert und die Reaktionszeit bei Prozessabweichungen reduziert.

Typische Anwendungsbereiche:

  • Bedien- und Beobachtungsstationen für UF-, NF- und RO-Anlagen
  • Batch-Monitoring in der pharmazeutischen Produktion
  • CIP-Sequenzsteuerung und Dokumentation
  • Energiemanagement und Performance-Monitoring
  • Mobile Visualisierung für Wartungs- und Servicepersonal

Zusammenfassung

Eine professionelle HMI-Programmierung steigert die Anlagenverfügbarkeit durch intuitive Bedienbarkeit und schnelle Fehleridentifikation. Sie erfüllt regulatorische Anforderungen wie FDA 21 CFR Part 11 durch lückenlose Dokumentation und Zugriffskontrollen. Für Anlagenbetreiber und Integratoren ist sie der Schlüssel zu reduzierten Schulungsaufwänden, optimierten Prozessabläufen und erhöhter Betriebssicherheit in automatisierten Filtrationssystemen.

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