Fluidplanerstellung

Kurzdefinition

Die Fluidplanerstellung bezeichnet die systematische Planung und Dokumentation aller fluidführenden Systeme einer verfahrenstechnischen Anlage. Sie umfasst die grafische Darstellung von Rohrleitungen, Armaturen, Pumpen, Ventilen und Messeinrichtungen sowie deren funktionale Zuordnung. Im Rahmen der Automatisierungstechnik bildet die Fluidplanerstellung die Grundlage für die Integration von Sensoren, Aktoren und Steuerungskomponenten. Sie dient als Schnittstelle zwischen mechanischer Konstruktion und Prozessleittechnik.

Funktionsprinzip

Die Fluidplanerstellung erfolgt nach standardisierten Normen wie DIN EN ISO 10628 oder VDI 2066 und umfasst mehrere Detaillierungsebenen – vom Grundfließbild (Basic Flow Diagram) über das Verfahrensfließbild (PFD) bis zum Rohrleitungs- und Instrumentenfließbild (P&ID). Dabei werden alle prozessrelevanten Komponenten mit eindeutigen Tag-Nummern versehen und ihre Funktionen dokumentiert. Die Planung berücksichtigt hydraulische Parameter, Druckverluste, Volumenstromverteilungen sowie Sicherheits- und Steuerungsanforderungen. Moderne CAD-Systeme ermöglichen die Integration mit PLC-Programmierung und SCADA-Systemen.

Anwendungsgebiete

Die Fluidplanerstellung ist essentiell für alle Branchen mit komplexen fluidführenden Prozessen. Besonders in der Membranfiltrationstechnik gewährleistet sie die korrekte Auslegung von Permeat-, Konzentrat- und Spülkreisläufen sowie die Integration automatisierter CIP-Systeme. Die detaillierte Dokumentation ermöglicht eine präzise Steuerung von Crossflow-Geschwindigkeiten, Transmembrandrücken und Rückspülzyklen.

Typische Anwendungsbereiche:

  • Trinkwasser- und Abwasseraufbereitungsanlagen
  • Pharmazeutische Produktionsprozesse (GMP-konform)
  • Lebensmittel- und Getränkeindustrie
  • Chemische Verfahrenstechnik
  • Halbleiter- und Reinraumtechnik

Zusammenfassung

Eine professionelle Fluidplanerstellung ist die Basis für effiziente, sichere und wartungsarme Anlagen in der Membranfiltration. Sie reduziert Planungsfehler, beschleunigt die Inbetriebnahme und erleichtert die spätere Integration in übergeordnete Leitsysteme wie TIA Portal oder PCS 7. Für Anlagenbauer und Ingenieure stellt sie ein unverzichtbares Werkzeug zur Qualitätssicherung und zur Erfüllung regulatorischer Anforderungen dar.

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